Fischereiverein Oberviechtach e.V.

Archiv 2016

 

     Schnupperangeln

 Anglerglück mit Aroma

 Einblick in die Welt des Angelns – Beitrag  des Fischereivereins zum  Ferienprogramm                        

 Oberviechtach (baf). Ein perfekter Knoten, ein schmackhafter Teig und ganz viele Details müssen stimmen, wenn der Fisch anbeißen soll. Im Ferienprogramm erfuhren kleine Angler aber auch, warum man dabei nicht zu gierig sein sollte.            

In kürzester Zeit waren die 20 Plätze, die der Fischereiverein für das Schnupperangeln zur Verfügung stellte, ausgebucht. Vorsitzender Alfons Binder musste drei Gruppen am Vereinswasser in Lukahammer bilden, damit die kleinen Fischer auf ihre Kosten kamen.

           

Viele Helfer

        Interessierte Eltern und Vereinsmitglieder halfen mit bei der Einführung der Kinder in Theorie und Praxis des Angelns. Die Hauptakteure des Tages, 20 Kinder in der Altersgruppe von 6 bis 12 Jahren, wollten schließlich möglichst schnell eintauchen in das Angebot der Petrijünger. Die hatten - wie in den Vorjahren - zum Ferienprogramm der Stadt Oberviechtach beigetragen.

"Mantje, Mantje, timpe te...": Sozusagen als Einstieg präsentierte der Vereinsvorsitzende den Teilnehmern das Märchen "Der Fischer und seine Frau", um das Zusammenspiel von Wasser, Fisch und Mensch in den Blickpunkt zu rücken. In diesem Märchen wird bekanntlich der Fischersfrau ihr Hochmut und die grenzenlose Gier nach Besitz und Macht zum Verhängnis. Sie sitzt nach kurzem Reichtum wieder in ihrer schäbigen Fischerhütte, genauso wie vor der prägenden Begegnung ihres Mannes mit einem Butt, der Wünsche erfüllen kann.       

Knotentechnik

        Nach dem Motto "Jede Schnur ist so stark wie ihr schwächster Knoten" hatte Josef Ruhland, Verantwortlicher für die Vereinsjugendarbeit, entsprechendes Übungsmaterial mitgebracht. Vom einfachen Knoten bis zum anspruchsvollen Fischerknoten demonstrierte und übte er Verbindungen, wie sie nicht nur für Angler im Alltag nützlich sind. Dabei begeisterte er mit seiner kurzen Übungseinheit nicht nur die Kinder, sondern auch ihre mithelfenden Väter, die sich ebenfalls mit den mitgebrachten Seilstücken beschäftigten. Im Spaß bemerkte der Jugendwart, dass im Falle von Misserfolgen Resignation nicht angebracht sei. Alle Beteiligten hätten jetzt ein ganzes Jahr Zeit zum Üben - sie dürften deshalb das Übungsmaterial auch mit nach Hause nehmen.

Von Rute und Rolle

        Den zweiten Programmpunkt bestritt stellvertretender Vorsitzender Peter Schwabenbauer, der mit den Teilnehmern einen Streifzug in ausgewählte Bereiche des gehobenen Angelns unternahm. Ruten, Rollen und Schnüre aus seinem beeindruckenden Equipment, vor allem aber das Herstellen von Angelteigen und Pasten in Verbindung mit den verschiedenen Aromastoffen und notwendigen Zusätzen stießen auf echtes Interesse, zumal sich die Kinder selbst aus der "Hexenküche" bedienen, mischen und kneten durften.

So verdeutlichte Schwabenbauer, dass bei dieser besonderen Form des Angelns umfassende Kenntnisse im Hinblick auf den Zielfisch, Wetter, Jahreszeit und Gewässerart unerlässlich sind. Unwichtig erscheinende Kleinigkeiten würden über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Das spiele besonders bei Wettkämpfen eine Rolle.

Der dritte und letzte Teil der Veranstaltung gehörte der Praxis. Endlich eine Angelrute in Händen halten, selbstständig auswerfen oder den richtigen Moment beim Anbeißen abpassen - das begeisterte die kleinen Petrijünger. Nachdem sich viele aktive Angler des Vereins als Paten zur Verfügung gestellt hatten, konnten die Kinder individuell und intensiv betreut werden, und auch die Sicherheit war gewährleistet.              

Weißfisch am Haken

        Verschiedene Weißfischarten gingen an den Haken und konnten sicher gelandet werden. So herrschte an den Ufern des Mühlweihers bald ein emsiges Treiben, und die einzelnen Gruppen spornten sich gegenseitig an: "Wir haben schon wieder einen!"

Inzwischen hatten die "Versorgungskapitäne" des Vereins ihre Gerätschaften, Zelte und entsprechende Sitzgelegenheiten in Position gebracht, damit hungrige und durstige Kinder jederzeit zu ihrem Recht kamen. Zum Selbstkostenpreis konnten warme Würste und Getränke erworben werden. Der Vereinsvorsitzende bedankte sich ausdrücklich bei den Helfern des Vereins: Nach dem Kraftakt beim Fischerfest und den Arbeitseinsätzen sei es beispielhaft, dass durch das tatkräftige Engagement auch diese Veranstaltung ermöglicht wurde.

 


Fischerfest

Nicht nur die Fische brutzeln

Oberviechtach. (frd) Auch Petrus war ein Fischer und so war das dritte Oberviechtacher Fischerfest mit Sonne pur gesegnet. Während die Forellen auf dem Grill brutzelten, wurde die Schlange um die Mittagszeit immer länger.

       Doch es war nicht nur das schöne Wetter, das die Gäste auf die herrliche Marktweiher-anlage strömen ließ. Es war auch das Angebot des Fischereivereins, bei dem alle mit anpackten und gemeinsam ein Fest stemmten, bei dem einfach alles stimmte.

Thekla Binder, die Gattin des Vereinsvorsitzenden, hatte die Tische wunderschön mit Blumengebinden und Fischernetzen geschmückt, da schmeckten die Forellen gleich noch besser. Schon am Vormittag ließen sich zahlreiche Gäste zu den Weißwürsten ein kühles Weizen vom Fass schmecken, ehe in der Mittagszeit der erwartet große Ansturm eintraf. Da gingen die gegrillten Forellen, Zander und Weißfische mit Beilagen weg wie die bekannten warmen Semmeln. Aber auch die Fischpflanzerln und geräucherten Forellen fanden viele Abnehmer. Das Team um Vorstand Alfons Binder und Peter Schwabenbauer hatte im wahrsten Sinnes des Wortes "schweißtreibende Arbeit" zu verrichten.

Alleinunterhalter Mirko Hauser ließ Schlager von früher und heute erklingen. Der Pferdesportverein betreute die jungen Gäste beim Ponyreiten und Andrea Lorenz vom BRK Oberviechtach hatte alle Hände voll beim Kinderschminken zu tun. Bis zum frühen Abend hinein ließen sich die Gäste gerne auch mit einem reichhaltigen Kuchen- und Tortenbuffet verwöhnen.

Kurz vor dem Finale der Fußballeuropameisterschaft war wieder alles abgebaut und alle, die beim Fischerfest fleißig mitgearbeitet hatten, konnten müde aber entspannt das Spiel genießen. Der Verein selbst hatte mit dem gelungenen Festverlauf schon einen "Heimsieg" errungen.



       Verleihung der Erinnerungspräsente
vom Gemeinschaftsfischen 2016
und Grillfest
in Oberviechtach vom 11.06.2016


Auswertung Gemeinschaftsfischen 2016
      
Fischerkönig Roth Luca mit einem Karpfen von 3200g

Auswertung   / Statistik





Ges.gew./g

Name

Platz

Fische

Los

17100

Schwabenbauer   Peter

1

 6 K Rest Brachse

28

9000

Roth   Karlheinz

2

4 K

31

8850

Mösbauer   Erich

3

5 K

19

7500

Binder   Alfons

4

5 K

15

6250

Klier   Gotthard

5

3 K

18

4600

Binder   Bastian

6

3 K

13

4000

Hammerer   Hubert

7

2 K

17

3850

Pflug   Martin

8

3 K 1 Br.

7

3650

Wurm   Johannes

9

2 K, 2 Br.

10

3400

Scherz   Karl-Heinz

10

2 K

8

2950

Haberl   Erich

11

1 K, 1 Br.

9

2600

Roth Heinz

12

1 K

26

2550

Mösbauer   Christine

13

2 K

14

1800

Fichtinger   Armin

14

1 K, 1 Br.

12

1400

Spichtinger   Johann

15

1 K

33

1300

Pflug   Josef

16

1 K

6

1200

Wurm   Reinhard

17

1 K

22

82000

Ges.Gewicht/   Erwachsene

 

 

 

Jugend





5550

Roth Luca

1

2 K,   1Rotauge

32

3050

Schwabenbauer   Ramona

2

1 K, 5 Br.

27

2200

Mösbauer   Pauline

3

1 K, 2 Br.

20

1400

Fichtinger   Marie

4

1 K

11

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12200

Ges.Gewicht/Jugend

 

 

 

Gemeinschaftsangeln vom 06.06.2016 am Mühlweiher


Roth Luca hat am 06.06.2015 im Mühlweiher 
einen Spiegelkarpfen mit 
einem Gewicht von 3200 g gefangen
Herzlichen Glückwunsch und "Petri - Heil"


Fisch des Jahres 2016

EIN TOLLER HECHT


Gemeinsame PM des Deutschen Angelfischerverbandes (DAFV), des Verbandes Deutscher Sporttaucher (VDST), des Österreichischen Kuratoriums für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN):Raubfisch mit vielen spitzen Zähnen ---Schmackhafter Speisefisch durch Lebensraumverluste zunehmend bedroht                                                                                                                                                                                                                                                                                            

Der Hecht (Esox lucius) wird Fisch des Jahres 2016. Der Hecht ist eine der größten und bekanntesten heimischen Fischarten. Mit dem Hecht wurde eine Art gewählt, durch die die Zusammenhänge zwischen Natur- und Artenschutz sowie nachhaltiger, verantwortungsvoller Naturnutzung verdeutlicht werden können. Wenn Ufer und Auen renaturiert oder in einem naturnahen Zustand erhalten werden, dienen sie dem Hecht als Rückzugsraum und Laichplatz. Damit wird einerseits der Bestand dieses von vielen Anglerinnen und Anglern geschätzten Speisefisches gesichert und gleichzeitig Lebensraum vieler weiterer Tier- und Pflanzenarten verbessert.                                                                                                                                                                                                                                                                                             

Ausgewählt wurde der Hecht gemeinsam vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF). „Mit seiner unverwechselbaren Gestalt zählt der Hecht zu den bekanntesten heimischen Fischarten“, sagte Dr. Christel Happach-Kasan, Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes. Markant sind der langgestreckte Körper, die nach hinten verlagerte Rücken- und Afterflosse und vor allem das entenschnabelartige Maul. Er besiedelt stehende Gewässer vom kleinen Tümpel bis zum großen See, aber auch Fließgewässer vom Oberlauf bis hinab in die küstennahe Brackwasserregion. „Der Hecht ist beispielgebend für die vielen Fischarten, die zur Fortpflanzung auf intakte Ufer- und Auenbereiche entlang der Gewässer angewiesen sind. Nur wenn solche naturnahen Lebensräume erhalten bleiben oder wiederhergestellt werden, können die Bestände des Hechtes sowie vieler weiterer Fischarten zukünftig in unseren Flüssen erhalten werden“, sagte die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Beate Jessel. Erfolgreiche Renaturierungsmaßnahmen zeigen, dass es gelingen kann, nicht nur dem Hecht, sondern auch zahlreichen anderen Tier- und Pflanzenarten wieder neuen Lebensraum zu geben. „Besatzmaßnahmen durch Angelfischer und Vereine sind auf Dauer keine Lösung. Aber sie helfen bei der Bestandsentwicklung in beeinträchtigten Gewässern“, ergänzte Happach-Kasan.                                                                                                                                                                                                                                                                                            

Hintergrund: Der Hecht (Esox lucius)                                                                                                                                                                                                                                                                                       

Der Hecht zählt zu den bekanntesten heimischen Fischarten. Er besiedelt stehende Gewässer vom kleinen Tümpel bis zum großen See, aber auch Fließgewässer vom Oberlauf bis hinab in die küstennahe Brack-wasserregion.                                                                                                                                                                                                                                                                                           

Der Hecht kann mit seinen zahlreichen spitzen, nach hinten gebogenen Zähnen hervorragend Beute packen: Fische aller Art, auch eigene Artgenossen, Frösche, gelegentlich auch kleine Wasservögel und Säugetiere wie Mäuse oder Bisamratten stehen auf dem Speiseplan. Die Durchschnittsgröße eines Hechtes liegt zwischen 50 und 100 Zentimetern. Weibliche Hechte können jedoch 1,30 Meter überschreiten und über 20 Kilogramm schwer werden.                                                                                                                                                                                                                                                                                          

Der Hecht ist ein standorttreuer Raubfisch. Er lauert gerne in Ufernähe regungslos auf seine Beute, die er im blitzschnellen Vorstoß ergreift. Als Einzelgänger versteckt er sich gerne zwischen Wasserpflanzen, Baumwurzeln, an Schilfkanten oder Uferböschungen. Dort ist er durch seine grüne bis bräunliche, durch gelbe Bänder durchbrochene Färbung ausgezeichnet getarnt.                                                                                                                                                                                                                                                                                            

Zur Laichzeit im zeitigen Frühjahr zieht der Hecht in krautreiche Flachwasserbereiche der Überschwemmungsflächen oder in kleine Gräben und Nebengerinne, wo die klebrigen Eier an Wasserpflanzen angeheftet werden. Solche für seine Vermehrung notwendigen Flächen sind typischerweise im Frühjahr überschwemmte Wiesen der Flussauen, aber auch die Flachwasserzonen und Überschwemmungsbereiche unserer Seen. Durch Trockenlegung von Wiesen und das Ausbleiben von Frühjahrsüberschwemmungen infolge von Regulierungsmaßnahmen sind geeignete Laichplätze selten geworden. Hinzu kommt der Verlust an geeignetem Lebensraum im Zuge der Uferbegradigung und Verbauung. Insbesondere die Jungfische sind auf die sich schnell erwärmenden Flachwasserbereiche mit ihrem großen Nahrungsangebot angewiesen.

                                                                                                                                                                                                                                                                      Trotz der weiten Verbreitung sind die Bestände des Hechts daher in vielen Gewässern gering. In der Roten Liste wird der Hecht als „ungefährdet“ eingestuft, der langfristige Bestandstrend zeigt jedoch einen mäßigen Rückgang der Bestände. Vorrangiges Ziel ist es daher, die Gewässer und ihre Auen auch für den Hecht wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen. Intakte Flussauen brauchen eine natürliche Überschwemmungsdynamik. Wo es möglich ist, müssen ehemalige Auen wieder zurückgewonnen werden. Dies ist gleichzeitig ein Beitrag zum Hochwasserschutz.

      
Berlin/Bonn, 9. Oktober 2015

      
      Quelle:
      Deutscher Angelfischerverband e.V
       www.dafv.de
      Bundesamt für Naturschutz
       www.bfn.de